Faires Catering

Ein Projekt, das schmeckt.

***„Wir haben die Schüler*innenfirma gegründet damit wir ein soziales Projekt in Südafrika besser finanziell unterstützen können.“***

2022 erhielten die Schüler*innen aus Schwerte die youstartN-Förderung für ihre Idee, einen nachhaltigen Foodtruck zu führen. Mit ihrem schicken Verkaufswagen und ihrer Firma Faires Catering, bieten die Schüler*innen seitdem nicht nur gesundes Essen für die ganze Schulfamilie an, sondern versorgen auch auf größeren Veranstaltungen ihre Kundschaft mit leckeren Speisen. Die Gewinne verwenden sie dafür, ein Partnerprojekt in Südafrika monetär darin zu unterstützen, regelmäßig Nahrungsmittel und Bildung für Frauen und Kinder anzubieten.

Vor einem Jahr entschieden die Schüler*innen aus Schwerte, dass der Waffelstand an der Schule nicht ausreichend Geld einspielt, um gewünschte Projekte umzusetzen. Daher musste eine neue Idee her! Seitdem arbeiten die jungen Gründer*innen an ihrer Firmenidee. Mittlerweile hat die Firma 25 Mitwirkende und die Beteiligten engagieren sich bei der Herstellung und dem Verkauf ihrer Speisen auf Schulveranstaltungen, Stadtfesten oder Firmenveranstaltung. Zu ihrem festen Angebot zählen Waffelspezialitäten, Pizza und Flammkuchen, Eis, Kaffeevariationen und kühle Getränke. Die Schüler*innen sind inzwischen so eingespielt, dass selbst Veranstaltung mit 2000 Personen für sie kein Problem mehr darstellen.

Foto: Lisa Scheddin [Abbildung des mobilen Foodtrucks mit den Zielen der Schülerinnenfirma].*

„Bei unseren ersten Veranstaltungen ging auch mal etwas schief. Zum Beispiel ging einmal mitten im Verkauf das Waffeleisen kaputt. Aber dann muss man improvisieren – wir haben daraus nur profitiert und wissen jetzt, wie wir in solchen Momenten gut reagieren.“

Bei der Herstellung ihrer Speisen spielt Nachhaltigkeit für die Schüler*innen eine enorme Rolle. Sie verwenden Bio-Produkte, wenig Fleisch und eingekauft wird nur, was regional, saisonal und fair gehandelt ist. Zudem achten sie auf einen nachhaltigen Umgang mit ihren Ressourcen und verwenden für ihre Verpackungen ein Mehrwegsystem. Auch Teller und Behälter zum Aufessen sind für sie zukünftig vorstellbar.

Zudem sollen anhand ihres Foodtrucks und ihrer Schüler*innenfirma die gesamte Kundschaft über den Vorteil von Bio-zertifizierten Produkten und Fairtrade sensibilisiert und informiert werden.

Um ihr faires Angebot überhaupt anbieten zu können, investierten sie die youstartN-Förderung in verschiedene Küchenutensilien wie ein Crêpegerät, eine Teigknetmaschine und verschiedene Waffeleisen – denn beim Fairen Catering ist alles handgefertigt und selbstgemacht.

Foto: Lisa Scheddin [Der Foodtruck des Fairen Caterings und Gründerinnen der Firma zusammen mit Oliver Kaczmarek].

Die Einnahmen, die die Schüler*innen mit ihrem Fairen Catering erwirtschaften, werden in soziale und nachhaltige Projekte investiert. Zum einen, um weitere nachhaltige Projekte an ihrem Gymnasium umzusetzen und zum anderen, um ihr Partnerprojekt in Sudafrika finanziell zu unterstützen. Um Letzteres zu realisieren, sind die Schüler*innen eine Kooperation mit dem Filius-Verein eingegangen. Gemeinsam mit dem Verein arbeiten die Schüler*innen daran, dass in der südafrikanischen Stadt Bushbuckridge bessere Verhältnisse für Kinder und Frauen sowie ein stabiles Ernährungsangebot geschaffen wird. Zurzeit sparen die jungen Unternehmer*innen des Fairen Caterings noch für ein drittes Ziel: die Kinder und Jugendlichen aus Bushbuckridge einmal selbst vor Ort zu besuchen.

„Es wäre eine tolle Erfahrung, die Kinder und Jugendlichen in Südafrika einmal selbst zu besuchen. Das würde für noch mehr Verbindung zwischen ihnen und unserer Arbeit mit der Firma sorgen. Und auch die jüngeren Jahrgänge an unserer Schule würden eher verstehen, wofür sie sich mit dem Foodtruck engagieren können.“

Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek (Sprecher für Bildung und Forschung, Obmann im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung), besuchte die Stiftung Bildung die Gründerinnen der Schüler*innenfirma Faires Catering.

An ihrer Schule in Schwerte präsentierten die Jugendlichen ihren schicken Foodtruck und die Beweggründe, die sie zur Gründung der Schüler*innenfirma vor einem Jahr motivierten. Die 17 SDGs kannten die Jugendlichen alle. Wovon Oliver Kaczmarek begeistert war. Auch die soziale Motivation hinter der Geschäftsidee konnte bei dem Bundestagsabgeordneten punkten. Generell empfand er die moderne und professionelle Organisation der Schüler*innen als so beeindruckend, dass er sich vorstellen könnte, die Schüler*innen mit ihrem Foodtruck für ein faires Catering im Berliner Bundestag zu engagieren.