Die Schüler*innen der Schule Altchemnitz sind von Anfang bis Ende dabei: Die Neugestaltung des Schulgeländes wird maßgeblich von ihnen selbst in die Hand genommen, wobei Themen wie Nachhaltigkeit oder Klima- und Naturschutz eine tragende Rolle spielen.
Aufgrund von Sanierung ist die Schule Altchemnitz, ein Förderzentrum mit Schwerpunkt Lernen, in einen anderen Stadtteil umgezogen. Das „neue“ Gelände sowie das Schulgebäude wurden viele Jahre kaum genutzt. Entsprechend verwahrlost zeigte sich der Zustand. Das sollte sich ändern: Und seitdem packen alle mit an. Das Gelände soll ein Ort des Wohlfühlens, des Lernens und Spielens werden, der allen Freude bereitet. Dabei stehen Partizipation, eigenes handwerkliches Schaffen und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
Vor allem im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts und durch Mitmachbaustellen wurden die Ideen der Schüler*innen umgesetzt. Dabei wurde ihnen die Sinnhaftigkeit des eigenen handwerklichen Schaffens bewusst, die aktive Gestaltung der eigenen Umwelt unmittelbar erlebbar.
Aus dem klassischen Arbeitslehreunterricht mit Schere, Leim und Laubsäge wird so ein Werkstatt- und Baustellenunterricht mit Akkuschrauber, Stichsäge, Spaten und Mörtel.
Seit dem Einzug ins „Zwischenquartier“ wurden schon viele Projekte umgesetzt. Die Bauzäune wurden durch Holzzäune aus Altholz ersetzt, es wurden Hochbeete für den Schulgarten und die Schulhofbegrünung angelegt, alte Schulhofbänke wurden aufgearbeitet und eine Trockenmauer als Lebensraum für Schmetterlinge gebaut. Außerdem wurden Siebdrucke mit selbst gestalteten Motiven gemacht und Graffitis an graue Mauern gesprüht.
Die Schüler*innen arbeiten mit Freude und Ausdauer und sind stolz auf die Ergebnisse. Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein werden gefördert. Die jungen Menschen lernen, dass sich Mühe und Ausdauer lohnen und mit Lob und Anerkennung bedacht werden. Außerdem lernen sie ihre persönlichen Stärken und Schwächen kennen und erfahren den Sinn von Teamarbeit.
Bei der Umsetzung der Projekte gewinnen die Jugendlichen Einblicke in unterschiedliche handwerkliche Gewerbe, wie das Tischler-, Zimmerer- oder das Malerhandwerk. Außerdem lernen sie etwas im Bereich Garten- und Landschaftsbau.
Für die Schüler*innen sind die Projekte die sinnvolle Fortführung von außerschulischen Praktika und berufsorientierenden Maßnahmen. Sie werden in ihrem zumeist handwerklichen Berufswunsch bestärkt – außerdem wollen sie auch in ihren Pausen durcharbeiten. Wann kommt das schon mal vor? An der Schule in Altchemnitz ist dies fast schon die Regel.
Der Förderverein…
Der Förderverein unterstützt die Projekte und kümmert sich um das Einwerben von Spenden, mit denen Materialien und Werkzeug beschafft werden.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Name und Internetseite der Kita oder Schule:
Schule Altchemnitz, Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Name des Kita- oder Schulfördervereins:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
„Frau Kröhl, wir wollen jetzt weiterarbeiten!“ - Zwei Schüler während der Frühstückspause.
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei helfen, dass Ideen und Vorhaben wie diese vor Ort langfristig realisiert werden können.