Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2024

Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2024

Thema: “Demokratie gestalten - Frieden und Freiheit l(i)eben”

Elf Jahre Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“

Logo des Förderpreis "Verein(t) für gute Kita und Schule"

Ein gemeinsamer Anerkennungspreis für das bundesweite Bildungsengagement der Kita- und Schulfördervereine, der Verbände der Kita- und Schulfördervereine und der Stiftung Bildung.

Kita- und Schulfördervereine bündeln das zivilgesellschaftliche Bildungsengagement von hochengagierten Ehrenamtlichen aller Generationen, dazu zählen Schüler*innen, Erziehungsberechtigte/Eltern, Pädagog*innen, interessierte Dritte, Kinder und Jugendliche. Durch ihr Engagement gestalten sie alle Bildung gemeinsam, schaffen sozialen Ausgleich, schließen Lücken, bringen innovative (Bildungs-)Ideen voran und werden zu verlässlichen Partner*innen bei der Entwicklung des Lern- und Lebensraums Kindergarten und Schule bundesweit.

Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu wertschätzen, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Landesverbänden und dem Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine zusammen.

Mit dem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2024 “Demokratie gestalten – Frieden und Freiheit l(i)eben” zeichnen wir Projekte an Kindergärten und Schulen aus, die die Begeisterung für unsere Demokratie, Frieden und Freiheit wecken und diese erlebbar machen. Wir suchen innovative Projekte, die dazu beitragen, die dazugehörigen Werte zu vermitteln und in der Bildungslandschaft zu verankern.

Wir, die unabhängige Lobby- und Spendenorganisation Stiftung Bildung, leisten hierzu einen wichtigen Beitrag, indem wir

  • sichtbar machen, was im Bereich Bildung getan werden kann und muss. Denn unsere Gesellschaft braucht junge Menschen, die unsere Zukunft mitgestalten wollen und können. Dafür brauchen wir ein Bildungssystem, dass zeitgemäß, chancengerecht und krisenfest ist.
  • Projekte fördern, die sich aktiv für die Demokratiebildung, Frieden und Freiheit einsetzen. Wir suchen Projekte, die die demokratischen Werte, Mut und Zivilcourage fördern, Toleranz und Vielfalt stärken sowie Schüler*innen und Kindergartenkinder dazu ermutigen, sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen.
  • Kreative Ansätze und Ideen von Kindern und Jugendlichen an Kitas und Schulen dank unserer Förderungen nachgehen. Projekte können sich mit demokratischen Entscheidungsprozessen, Menschenrechten, gesellschaftlicher Vielfalt, Freiheit, Frieden oder anderen relevanten Aspekten von Demokratie auseinandersetzen.

Lasst uns dieses wichtige Thema gemeinsam nutzen, um das bundesweite Bildungsengagement in Kindergärten und Schulen und ihre wichtige Arbeit sichtbar zu machen.

Bewerben können sich Kita – und Schulfördervereine, die mit ihren Kitas und Schulen ein Projekt initiiert haben und folgende Kriterien erfüllen:

  • Das Projekt gibt jungen Menschen (erste) Einblicke in demokratische Prozesse, mutiges Handeln und freiheitliches Denken und macht diese für sie erlebbar.
  • Das Projekt ist bereits über das Ideenstadium hinaus entwickelt und es können erste Ergebnisse präsentiert werden.
  • Das Projekt ist langfristig angelegt und kontinuierlich in den Kita- und Schulalltag eingebunden bzw. soll zukünftig eingebunden werden.
  • Die Projekte können sowohl an öffentlichen als auch an privaten Kitas und Schulen entstanden sein.
  • Kinder und Jugendliche sind in das Projekt aktiv eingebunden, im besten Fall haben sie das Projekt selbst angestoßen oder führen es durch.
  • Bei der Umsetzung des Projektes kooperiert der Kita- oder Schulförderverein mit der Kita oder Schule.

Die Projektauswahl erfolgt durch die Verbände der Kita- und Schulfördervereine. Die Verbände legen dabei folgende Kriterien zugrunde:

  • Wirksamkeit: Das Projekt lässt Kinder/Jugendliche erleben, was sie alles mit politischem Engagement, Zivilcourage, mutigem und demokratischem Handeln bewegen können und bewirkt ein tieferes Verständnis von Frieden und Freiheit und deren Wichtigkeit für die Gesellschaft.
  • Beteiligung: Kinder und Jugendliche sind maßgeblich an der Ideenfindung und Umsetzung beteiligt und wirken aktiv mit.
  • Optional Vernetzung: Im Rahmen des Projektes kooperier(t)en der Kita- oder Schulförderverein mit außerschulischen Partner*innen.
  1. Kinderparlamente und Schulparlamente:
    • Kinderparlamente in Kitas: Kinderparlamente bieten schon den Jüngsten die Möglichkeit, ihre Meinungen und Wünsche zu äußern, Kompromisse auszuhandeln und aktiv an Entscheidungen mitzuwirken, die ihren Alltag betreffen. Dies fördert frühes Demokratieverständnis und Verantwortungsbewusstsein.
    • Schulparlamente: Ältere Schüler*innen können in Schulparlamenten, Schüler*innenvertretungen oder Versammlungen der Klassensprecher*innen ihre Interessen vertreten und an der Schulentwicklung mitarbeiten. Sie lernen dabei, wie demokratische Prozesse ablaufen und wie man Kompromisse findet.
  2. Projektwochen und Workshops:
    • Demokratie-Projektwochen: In speziellen Projektwochen können Themen wie Menschenrechte, Mitbestimmung, Toleranz und Diversität behandelt werden. Dies kann durch Workshops, Rollenspiele und Diskussionen geschehen, wie das Friedrich-Engels-Gymnasium in Berlin mit ihren Projekttagen Toleranz und Vielfalt umsetzt.
    • Workshops zu spezifischen Themen: Themen wie Konfliktlösung, gewaltfreie Kommunikation, Ethik, globale Perspektiven, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die Bedeutung von Wahlen oder 75 Jahre Grundgesetz können in Form von Workshops vertieft werden.
  3. Partizipative Projekte:
    • Mitgestaltung des Schulumfelds: Schüler*innen können in Projekten aktiv an der Gestaltung ihres Schul-, Bildungsalltags und Unterrichts beispielsweise durch Gleitzeitmodelle für Schüler*innen, der Organisation von Schulveranstaltungen, eigenentwickelte Lernpläne oder die Entdeckung neuer Lernorte wie die Grundschule Goetheschule Otterbach es mit ihrem Waldprojekt ermöglicht
  4. Demokratiebildung im Unterricht mit externen Partner*innen bzw. Lernorten:
    • Zusammenarbeit mit NGOs und Bildungseinrichtungen: Externe Partner*innen wie Stiftungen, Vereine und politische Bildungseinrichtungen können Workshops und Projekte unterstützen und ihr Fachwissen einbringen. Themen der Demokratiebildung können in verschiedenen Fächern integriert werden, beispielsweise in Sozialkunde, Geschichte, Ethik oder auch in den Sprach- und Literaturunterricht.
    • Besuche von politischen Institutionen: Exkursionen zu Parlamenten, Rathäusern oder anderen politischen Institutionen können den Schüler*innen einen direkten Einblick in demokratische Prozesse geben.
    • Besuche von historischen Erinnerungsorten: Exkursionen zu Museen, Denkmälern oder Gedenkstätten können Zeichen für die Erinnerungskultur setzen, wie bspw. eine Realschule in Münster mit einer „Radtour gegen das Vergessen“ zur KZ-Gedenkstätte Ravensbrück.
    • Projektarbeiten und AGs: Schüler*innen können eigene Projekte zu demokratiebezogenen Themen entwickeln und präsentieren, was eigenständiges Arbeiten und kritisches Denken fördert. Beispielsweise bietet das Siemens Gymnasium in Berlin mit der AG Feminismus einen Raum, um sich mit Geschlechtergerechtigkeit und Diversität zu befassen. In Projekten können aber auch ethische Fragen wie „Wo fängt meine Freiheit an und wo hört sie auf? Welche Auswirkungen hat mein Handeln auf andere?“ diskutiert werden.
  5. Förderung von Engagement und Ehrenamt:
    • Schüler*innenclubs und -initiativen: Die Gründung von Schüler*innenclubs oder -initiativen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Soziales, Kultur oder ehrenamtlichem Engagement können Demokratielernorte sein. Sie stärken das Engagement und die Eigenverantwortung der Schüler*innen.
    • Partizipationsprojekte: Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche aktiv in der Gemeinde, der Kita, Schule oder Fördervereinen mitwirken können, beispielsweise bei der Organisation von Festen, sozialen Projekten, Nachhaltigkeitsinitiativen, wie die Wilhelm-Staehle-Schule in Neuenhaus ihre Schüler*innen durch unterschiedliche Projekte.
  6. Erlernen von Methoden demokratischen Handels:
    • Debattieren lernen
      Debattieren ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Prozesse. Beim Debattieren muss man die Position der Gegenseite verstehen. Dies fördert die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und verschiedene Sichtweisen zu berücksichtigen und es wird gelernt, wie man konstruktiv mit Meinungs-verschiedenheiten umgeht und konsensfähige Lösungen findet.
    • Fake Nachrichten erkennen
      Eine richtig informierte Öffentlichkeit ist die Grundlage jeder funktionierenden Demokratie. Fake News verbreiten oft falsche oder verzerrte Informationen, die zu Missverständnissen und Fehlentscheidungen führen können. Ihre Erkennung trägt dazu bei, die Integrität des demokratischen Prozesses zu bewahren.

Aus allen Bewerbungen zeichnen die Verbände der Kita- und Schulfördervereine Projekte in den jeweiligen Bundesländern mit dem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2024 aus. Darüber hinaus verleiht eine Jury aus unabhängigen Expert*innen an drei Projekte zusätzlich einen Geldpreis von jeweils 5.000 Euro. Das Preisgeld kann von den Preisträger*innen-Projekten frei eingesetzt werden.

Alle auf Bundesländerebene ausgezeichneten Projekte werden zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Die Veranstaltung selbst ist ein großes Fest und eine hohe Anerkennung des Bildungsengagements. Im Mittelpunkt der Preisverleihung stehen die Kinder und Jugendlichen aus den ausgezeichneten Projekten, die Bildungsengagierten, ihre Kita- und Schulfördervereine, ihre Verbände auf Landes- und Bundesebene.

Alle ausgezeichneten Projekte werden auf der Internetseite der Stiftung Bildung sowie eventuellen Partner*innen veröffentlicht und profitieren so von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Publikumspreis(e): Zusätzlich zu den drei Jurypreisen stehen alle ausgezeichneten Projekte auf der Internetseite der Stiftung Bildung zur öffentlichen Online-Abstimmung für Publikumspreise.

Die Publikumspreise erhalten die Projekte mit den meisten Stimmen/Votings des Publikums in der öffentlichen Online-Abstimmung. Sollte jedoch eines dieser Projekte mit den meisten Stimmen bereits von der Jury für einen der drei Geldpreise ausgewählt worden sein, rückt das Projekt mit dem nächsthöchsten Stimmanteil des Publikums für die Publikumspreise nach. Ein Projekt kann somit nicht den Jurypreis und ein Publikumspreis erhalten.

Bewerbungsphase (Ab 11. März – 30. Juni 2024): Interessierte Kita- und Schulfördervereine können sich mit einer kurzen Projektbeschreibung bei den Landesverbänden der Kita- und Schulfördervereine bewerben. Es können Projekte auch durch Privatpersonen vorgeschlagen werden.

Projektauswahl (Juli – August 2024): Aus allen eingegangenen Bewerbungen zeichnen die Landesverbände der Kita- und Schulfördervereine Projekte mit dem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ 2024 aus, die zusätzlich zur Preisverleihung in die Bundeshauptstadt reisen dürfen. Dazu erstellen die Landesverbände der Kita- und Schulfördervereine gemeinsam mit dem jeweiligen ausgewählten Kita- und Schulförderverein die Unterlagen zum Projekt.

Bekanntgabe der durch die Landesverbände der Kita- und Schulfördervereine ausgezeichneten Projekte (September – Oktober 2024): Alle auf der Bundesländerebene ausgezeichneten Projekte werden informiert und zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Diese Projekte werden auf der Internetseite der Stiftung Bildung präsentiert.

Jury-Entscheid (September – Oktober 2024): Eine Jury aus unabhängigen Expert*innen wählt aus den auf Bundesländerebene ausgezeichneten Projekten drei aus, die je einen Geldpreis von 5.000 Euro (insgesamt 15.000 Euro) erhalten.

Publikumspreis(e) (Ende September – November 2024): Alle auf Bundesländerebene ausgezeichneten Projekte werden auf der Internetseite der Stiftung Bildung veröffentlicht und stehen für das Voting zum Publikumspreis zur Abstimmung. (Pro abstimmender Person kann nur einmal abgestimmt werden.)

Preisverleihung: Alle auf Bundesländerebene ausgezeichneten Projekte werden in die Bundeshauptstadt nach Berlin zur Preisverleihung 22. November 2024 eingeladen. Bei der Preisverleihung wird bekanntgegeben, welche der auf Bundesländerebene ausgezeichneten Projekte zum Förderpreis “Verein(t) für gute Kita und Schule” 2024 von der unabhängigen Jury oder durch das Publikumsvoting Geldpreise erhalten.

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