Linnéa Service

Upcycling mit der Schulgemeinschaft

***„Unsere Schülerinnen sind die Expterinnen für ihre eignen Beeinträchtigungen und könnten so ihre eigenen Hilfsmittel planen und herstellen.“***

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat sich die Schüfi Linnéa-Services aus Berlin einen festen Platz in der Schulgemeinschaft und darüber hinaus erarbeitet. Besonders hervorzuheben sind die seit 2020 bestehenden Abteilung „Upcycling“ und „Holz“, die sich mit großem Engagement dem Thema Nachhaltigkeit widmet und aus Altmaterialien kreative und nützliche Produkte herstellt.

Die Upcycling-Abteilung von Linnéa-Services ist ein Paradebeispiel dafür, wie man aus vermeintlichem Müll wertvolle und einzigartige Produkte schaffen kann. Materialien wie Altglas, Milchkartons, Autoreifen, aussortierte Kleidungsstücke, Stoffreste, defekte Kassetten, Tastaturen und Tetrapaks werden hier zu Dekoartikeln, Reißverschlusstaschen, Beuteln, Portemonnaies und sogar zu Einrichtungsgegenständen verarbeitet. Diese kreative Wiederverwertung trägt nicht nur zur Reduktion von Abfall bei, sondern fördert auch das Bewusstsein für umweltfreundliche und nachhaltige Praktiken.

Ein weiterer zentraler Bereich von Linnéa-Services ist die Holzbranche, die sich dem nachhaltigen Umgang mit Holz verschrieben hat. Hier wird Holz verwendet, das von Baumärkten oder der Technischen Universität Berlin entsorgt wird. Zusätzlich nutzt die Branche Palettenholz und führt Reparaturarbeiten in der Schule und für die Schulgemeinschaft durch. Geplant ist, dieses Engagement in Richtung soziale Nachhaltigkeit zu erweitern, indem Hilfsmittel für Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung gebaut werden.

Darüber hinaus plant die Holzbranche, ihre Kooperationen auf Tischlereien auszudehnen, um noch mehr Holzressourcen nutzen zu können.

Die Schüfi befindet sich aktuell in der Umstrukturierung zu einer Genossenschaft. Durch die angestrebten Genossenschaftsstrukturen können die Schüler*innen noch stärker in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden und so wertvolle Erfahrungen in der Selbstverwaltung und im unternehmerischen Handeln sammeln.

Mit der youstartN-Förderung der Stiftung Bildung möchte die Schüfi in technologische Anschaffungen investieren. Zukünftig soll ein 3D-Drucker dem Nachhaltigkeitsaspekt in sozialer Hinsicht dienen. Trotz der Problematik von Plastik als Ressource ermöglicht der 3D-Drucker der Schüfi die Herstellung von Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung.