Kinder und Jugendliche lernen, mit ihrer Stimme in der Schulversammlung über alle Belange der Schule mitzuentscheiden. Das bedeutet täglich Demokratie erleben und leben.
Die Schulversammlung ist das Herz der Freien Demokratischen Schule, die demokratische Leitung. Sie besitzt die alleinige Autorität, über Themen und Regelungen des täglichen Schullebens zu entscheiden. Ob Personal- oder Finanzentscheidungen, ob Haushaltsplanung oder Aufgabenverteilung, Planung von Ausflügen oder Anschaffungen und Raumnutzungen – in der Schulversammlung werden alle vorgebrachten Angelegenheiten der Schule behandelt, diskutiert und durch Abstimmungen mit einfacher Mehrheit aller Anwesenden entschieden. Neue Themen können von allen über einen Antrag in die Schulversammlung eingebracht werden.
Ob 6 oder 16 Jahre alt, ob Schüler*in oder Erwachsener – jede*r kann teilnehmen und ist gleichberechtigt. Die Tagesordnung der bevorstehenden Schulversammlung wird rechtzeitig durch einen Aushang öffentlich bekanntgegeben, sodass jede*r für sich über eine Teilnahme entscheiden kann. Diese ist freiwillig, eine Stellvertretung ist nicht erlaubt. Es gibt einen festen Zeitpunkt und feste Regeln, z.B. Ruhe und Anstand. Der Vorsitz wird vorzugsweise durch eine*n gewählte*n Schüler*in ausgeübt
Was bedeutet Demokratie? Sich engagieren, mitdiskutieren und entscheiden – weil es sonst andere tun und man mit der Entscheidung leben muss. Die Kinder und Jugendlichen erleben, dass sie für ihr eigenes Wohlergehen und für ihre Umwelt verantwortlich sind (Selbstverantwortung). Sie treten dafür in der Schulversammlung ein (Eigeninitiative), indem sie zuhören, argumentieren, begründen, denken, entscheiden (Argumentationskompetenz). Durch die Schulversammlung erfahren sie, wie sie durch ihr Handeln ihre Umgebung verändern (Handlungsfähigkeit) und ihr Lernen bzw. ihre Entwicklung fördern können. Indem die Kinder und Jugendlichen Themen einbringen, die ihnen wichtig sind und die sie in ihrer Entwicklung weiterbringen, lernen sie, ihre Bedürfnisse zu äußern und darüber mit anderen zu sprechen (Kommunikationsfähigkeit). Sie entwickeln die Fähigkeit, zu argumentieren und zu debattieren, um zu überzeugen und ihr Ziel zu erreichen. Indem sie sich über Themen und Streitpunkte mit anderen austauschen und einander zuhören, entwickeln sie Empathie und Verständnis für ihr Gegenüber. Durch Debatten und Diskussionen treffen sie Entscheidungen überlegter und begründeter (innerer Diskurs).
Mit der Schulversammlung wird die Urteilsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen gefördert, weil sie die Probleme des realen Lebens bewältigen. Sie lernen, Probleme anzusprechen (Problembewusstsein) und durch Diskussionen bzw. Debatten Lösungen zu finden (Konfliktlösefähigkeit). Indem die Schüler*innen stets Einblicke in alle schulischen Angelegenheiten erhalten und darüber mitentscheiden können, entsteht eine Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens. Sie erkennen die Bedeutung der Demokratie als wichtige Säule des friedlichen Zusammenlebens.
Infobox
Schulform / Kita /
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Alter der Kinder und Jugendlichen im Projekt (Alterspanne):
"Meine Stimme trägt Verantwortung!"
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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