In der Fairwoche üben und praktizieren die Schülerinnen und Schüler einer Grundschule faires Verhalten. Dafür gibt es täglich ein besonderes Motto.
Das Tagesmotto ist nicht zu übersehen! Es hängt in Form eines riesigen Plakats, das von den Schüler*innen gemeinsam gestaltet wurde, in der Klasse aus.
Wie funktioniert das nun? Immer wenn das Verhalten des Tagesmottos im Beisein von mindestens einer anderen Person gezeigt wird, darf das entsprechende Kind in der Pause einen Aufkleber beim jeweiligen Motto anbringen und seinen Namen darauf verewigen. So entsteht nach und nach eine „XXL-Wandzeitung der fairen Taten“.
Die Woche ist in folgende Mottotage eingeteilt:
Montag, Tag der Freundlichkeit
- Grüße heute jede und jeden, die*den du triffst. Sage heute mindestens einem Kind etwas Nettes.
Dienstag, Tag der Sauberkeit
- Halte das Schulgebäude sauber. Entsorge heute ordentlich den Müll. Kümmere dich auch um den Müll, den du nicht gemacht hast.
Mittwoch, Tag der Hilfsbereitschaft
- Versuche heute so vielen Kindern wie möglich zu helfen.
Donnerstag, Tag der Höflichkeit
- Sage heute zu den richtigen Gelegenheiten so oft wie möglich Bitte und Danke.
Freitag, Tag des Friedens
- Wenn dich etwas stört, sprich es heute sofort an und kläre eigenständig mit Worten deine Streitigkeiten.
Die Mottos zu den einzelnen Tagen sind weiterhin gültig, es kommt nur täglich ein Motto dazu. Am Freitag wird jede*r Klassenlehrer*in mit den Kindern die Woche reflektieren und die fairsten Momente hervorheben.
Über einen Elternbrief werden die Eltern der Kinder frühzeitig über das Projekt informiert und auch miteinbezogen. So wird darum gebeten, mit den Kindern zur Fairwoche ins Gespräch zu kommen und sich regelmäßig in der Woche erzählen zu lassen, was sich das Kind in der Woche vornimmt und welche fairen Taten geleistet worden sind. Jede Klasse erhält am Ende eine Anerkennung in Form von einem Pokal und einer kleinen Süßigkeit für das faire Verhalten in der Fairwoche.
Durch ihr Verhalten in der Fairwoche erfahren die Kinder direkte Anerkennung, Wertschätzung und Beteiligung. Die Eigenverantwortung, aber auch die Gemeinschaftsfähigkeit der Kinder wird gestärkt. So sind auch gegensätzliche Meinungen mal leichter auszuhalten. Die Lehrkräfte stellen erfreut fest, dass in der Fairwoche und den Wochen danach das Konflikt- und Krisenpotenzial an der Schule deutlich gesunken ist.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Unterstützt durch:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
Alter der Kinder und Jugendlichen im Projekt (Alterspanne):
„Mir hat die Fairwoche sehr gut gefallen, weil wir jetzt besser miteinander umge-hen und viel gelernt haben.“
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei helfen, dass Ideen und Vorhaben wie diese vor Ort langfristig realisiert werden können.
