Was haben eine Hühnerklasse und eine Handcreme gemeinsam?
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ 2017 zeigt wie vielfältig die Projektlandschaft der Schulfördervereine ist. Wo sonst kommt eine Hühnerklasse und eine Handcreme zusammen? Beides sind Projekte, die für den Förderpreis nominiert sind, der am 6. November 2017 in Berlin verliehen wird. Sechs Landesverbände und der Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine haben insgesamt 25 Projekte von Schulfördervereinen aus dem gesamten Bundesgebiet nominiert, die sich für das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einsetzen.
Die Vielfalt der nominierten Projekte spiegelt die Reichweite des Themas wieder. Beispielsweise haben Jugendliche der Evangelischen Schule Neuruppin (Brandenburg) mit dem Projekt unverblühmt – Nimm und Gib-Laden einen Tauschhandel mit Kleidung und Accessoires ins Leben gerufen. Dieser lehrt Nachhaltigkeit nicht nur in Bezug auf das Konsumverhalten, sondern auch durch seine Beständigkeit. Der 2015 gegründete Laden wird nun, zwei Jahre später, an die nächste Generation junger Engagierter weitergegeben.
Projekte spiegeln die Vielfalt der Schulfördervereine
In Ahlbeck, einem Ort in Mecklenburg-Vorpommern, in dem um die 600 Menschen wohnen, hat sich eine Grundschule mit ihren Kindern zum Ziel gesetzt, der kulturellen Unterversorgung durch ihr Buchprojekt entgegen zu wirken. Nach dem Motto „Kinder machen Bücher für Kinder und Erwachsene“ sind die Kinder ihre eigenen Autorinnen und Autoren in Text und Bild. Sie erarbeiten die Themen und die Gesamtgestaltung, sind Herausgebende und Verlegende, präsentieren ihre Arbeiten selbst auf Lesungen, Messen und Ausstellungen.
Nachhaltiger Umgang mit der Natur ist zentraler Bestandteil mehrerer nominierter Projekte. Die Grundschule Baumschulenweg (Bremen) hat durch den Bau einer Solaranlage den Kindern nicht nur die Bedeutung von erneuerbaren Energien näher gebracht, sondern auch die Stromversorgung der ganzen Schule sichergestellt. Zusätzlich konnten sie durch den Verkauf des überschüssigen Stroms das Nachhaltigkeitskonzept der Schule ausbauen. Die Grundschulkinder übernehmen von der ersten bis zur vierten Klasse verantwortungsvolle Aufgaben. Die Hühnerklasse kümmert sich beispielsweise um die schuleigenen Hühner und die Bienenklasse um die Bienen.
Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ 2017 – Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung
Zu dem Begriff der Nachhaltigkeit gehört auch ein nachhaltiges wirtschaftliches Denken. Die Ortenbergschule Frankenberg in Hessen konnte mit dem Projekt SkyCream die Jugendlichen für unternehmerisches Handeln begeistern. Die Handcreme wurde von den Jugendlichen selbst entwickelt und vertrieben. Neben dem wirtschaftlichen Erfolg der Handcreme, steht ein soziales Engagement im Vordergrund. So soll der Gewinn des Unternehmens schwerkranken Kindern in der Region zu Gute kommen.
Diese vier Beispiele zeigen nur einen Ausschnitt der Vielfalt des Engagements der Schulfördervereine zum Thema Nachhaltigkeit, von denen die 3 besten von einer Jury ausgewählt werden. In dieser Jury wirken engagierte Jugendliche, erfahrene Pädagog*innen, Vertretungen der Wissenschaft, sowie Initiator*innen gemeinnütziger Initiativen im Bildungsbereich und Vertretungen der Stiftung Bildung mit: Achim Beule (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg), Wulf Bödeker (Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW), Antje Brock (Institut Futur, Freie Universität Berlin), Johannes Domnick, Patrick Meinhardt (BVMW-Stiftung) und Christian Mohr (SV-Bildungswerk e.V.).
Alle Informationen zum Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ 2017.
Wir sind eine Spendenorganisation für Bildung. Der Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ wird erst durch Ihre Spende möglich. In diesem Jahr feiern wir unser 5-jähriges Jubiläum. Schenken Sie uns eine Spende unter www.stiftungbildung.org/spenden