Flauschige Lernbegleiter: Wie Tiere Kindern neue Perspektiven eröffnen

Tiere als flauschige Lernbegleiter – eine Idee, die in der pädagogischen Arbeit längst nicht mehr ungewöhnlich ist. Sie beruhigen, motivieren und stärken das Vertrauen. Vor allem aber eröffnen sie Kindern neue Erfahrungen und Perspektiven. Zwei Projekte aus dem Programm Chancenpatenschaften zeigen eindrucksvoll, wie tief der Kontakt mit Tieren in der Entwicklung von Kindern wirken kann.

Geduld, Achtsamkeit und Vertrauen: Ein Tag auf der Alpaka-Ranch in Parchim

In Mecklenburg-Vorpommern durften Grundschulkinder einen besonderen Tag auf einer Alpaka-Ranch erleben. Alpakas sind von Natur aus neugierig und sanft – ideale Begleiter für Kinder, um Achtsamkeit und Geduld zu lernen.

Zunächst beobachteten die Kinder die Tiere aus sicherer Entfernung. Doch bald wuchs das Vertrauen, und die Kinder führten die Alpakas durch einen Parcours. Dabei merkten sie schnell: Wer hektisch oder unsicher war, spiegelten die Tiere direkt. Die Kinder lernten, ruhig zu bleiben, klare Signale zu geben und sich auf das Tier einzulassen. Die gemeinsame Aufgabe förderte nicht nur das Vertrauen zwischen Mensch und Tier, sondern auch zwischen den Kindern. Es war eine wertvolle Erfahrung, die den Kindern half, sich selbst und ihre Verantwortung besser zu verstehen. Sie lernten, dass Kommunikation nicht immer über Worte funktioniert und wie bedeutsam nonverbale Signale sein können.

Therapiehund „Socke“: Ein tiergestütztes Projekt in Saerbeck

In Nordrhein-Westfalen erlebten die Kinder ein weiteres Chancenpatenschaften-Projekt – dieses Mal mit dem Therapiehund „Socke“. Die Kinder teilten sich in Tandems auf und es wurde darauf geachtet unterschiedlichste Persönlichkeiten zusammenzubringen. So trafen schüchterne auf selbstbewusste Kinder, ruhige auf lebhafte. Diese Mischung förderte nicht nur das Miteinander, sondern half den Kindern, voneinander zu lernen und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken.

„Socke“ spielte dabei eine zentrale Rolle. Seine beruhigende Wirkung schuf eine Atmosphäre des Vertrauens, die es den Kindern ermöglichte, sich zu öffnen und aufeinander einzulassen. Beim Spielen, Streicheln und Üben mit dem Hund lernten sie, Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu entwickeln und auch auf feine Signale zu achten – nicht nur bei „Socke“, sondern auch bei ihren Mitschüler*innen. Besonders für die Kinder, die sich sonst eher zurückhielten, war „Socke“ eine wertvolle Unterstützung. Der Hund gab ihnen die Sicherheit, mehr von sich zu zeigen und sich im Umgang mit anderen Kindern weiterzuentwickeln.

Die positive Wirkung des Projekts war deutlich spürbar: Die Kinder kamen mit mehr Selbstvertrauen nach Hause und zeigten im Alltag ein stärkeres Bewusstsein für ihre Mitmenschen. Besonders schön war zu sehen, wie „Socke“ nicht nur als tierischer Begleiter, sondern auch als Brücke zwischen den Kindern wirkte – und ihnen half, nicht nur sich selbst, sondern auch einander besser zu verstehen.

Was tiergestützte Projekte bewirken

Beide Projekte zeigen: Der Kontakt zu Tieren schafft einen besonderen Zugang zu emotionalem Lernen. Kinder lernen auf eine spielerische Weise, Verantwortung zu übernehmen, sich in andere hineinzuversetzen und ihre eigenen Grenzen auszuloten. Besonders Kinder mit sozialen Unsicherheiten oder wenig Selbstbewusstsein profitieren davon.

Die tiergestützte Pädagogik fördert:

  • Soziale Kompetenzen: Kinder lernen, aufeinander zu achten, sich gegenseitig zu unterstützen und Vertrauen aufzubauen.
  • Emotionale Entwicklung: Der Kontakt zu Tieren stärkt Empathie, Selbstbewusstsein und den bewussten Umgang mit Gefühlen.
  • Geduld und Achtsamkeit: Tiere spiegeln das Verhalten der Kinder – sie merken schnell, dass Hektik oder Unsicherheit sich direkt auf das Tier überträgt.
  • Lernen durch Erleben: Theoretisches Wissen wird durch direkte Erfahrungen ergänzt, was den Lerneffekt verstärkt.

Chancenpatenschaften: Begegnungen auf Augenhöhe

Mit den Chancenpatenschaften entstehen deutschlandweit Begegnungen zwischen Kindern, die sonst kaum Berührungspunkte hätten. Engagierte vor Ort setzen mit viel Kreativität Projekte wie diese um und zeigen, wie wertvoll gemeinsames Erleben für die persönliche und soziale Entwicklung ist. Ob auf einer Alpaka-Ranch oder mit einem Therapiehund an der Seite: Wenn Kinder mit Tieren lernen, entdecken sie nicht nur Neues über ihre Umwelt – sondern auch über sich selbst.

Mehr über das Programm Chancenpatenschaften und wie man mitmachen kann, erfährst du hier.

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