Manege frei für Mut und Chancengerechtigkeit!

Manege frei für Mut und Chancengerechtigkeit!

Das Zirkusprojekt in der Matthias-Claudius-Schule in Elmschenhagen brachte die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus: Auf Profistelzen laufen und tanzen lernen, die eigenen Grenzen erfahren und überwinden, sich gegenseitig motivieren und unterstützen – all das erfuhren die Kinder während der Zirkusprojektwoche im Rahmen des Programms Chancenpatenschaften.

Die teilnehmenden Kinder lernten in der Woche vom 17.-21. April 2023 verschiedene Zirkusdisziplinen kennen und stürzten sich mit voller Begeisterung in die teilweise herausfordernden und anfangs schwierigen Disziplinen: Dynamische und statische Akrobatik, Tücherjonglage, Stelzenlauf und Folkloretanz auf Profistelzen sowie das Erlernen eines Beatdance und Darstellendes Spiel mit Fabelwesen und Dompteur*in. Als krönender Abschluss wurden die erlernten Fähigkeiten vor Publikum präsentiert und mit viel Applaus und Begeisterung belohnt.

Zu Beginn lernten sich die Grundschüler*innen, die aus verschiedenen Klassen kommen, erst einmal als Gruppe kennen und teilten sich in Tandems auf. Durch wechselnde Teambuildingübungen wurde zum Einstieg der Teamgedanke gestärkt und durch kleine Achtsamkeits- und Yogaeinheiten die persönliche Wahrnehmung sensibilisiert.

Dann ging es an die Vorbereitungen der konkreten Zirkusübungen und -abläufe: Mit der Akrobatik werden Qualitäten wie Kraftaufbau, Gleichgewicht, Beweglichkeit sowie Durchhaltevermögen und Teamgeist trainiert. Und das Erlernen des Stelzenlaufs erfordert viel Mut und Disziplin, um nach nur drei Tagen frei laufen zu können. Auch der Gleichgewichtssinn wird hier trainiert. In der Jonglage werden Geschicklichkeit und Koordination geschult, ebenso Fantasie und Kreativität, um zu zweit eine Choreographie für eine Tücherjonglage einzustudieren. Beim Tanzen, das den Tandems viel Spaß und Abwechslung bereitete, wird Koordination, Geschicklichkeit und das Erinnerungsvermögen trainiert. Beim Darstellenden Spiel mit Dompteur*innen und Fabelwesen geht es darum, mit Fantasie einen Spannungsbogen aufzubauen, an dem das Publikum teilnehmen kann.

Die Kinder waren alle sehr motiviert, neugierig und haben mit viel Freude alles ausprobiert. Dabei haben sie sich unterschiedlichen Herausforderungen gestellt: In der Akrobatik muss körperliche Nähe zugelassen werden, um Pyramiden zu bauen, und gleichzeitig das eigene Gewicht an die*den unteren Partner*in abgegeben werden. Manchmal gar nicht so einfach, doch die Freude und der Ansporn ihre Ziele gemeinsam zu erreichen und auf den großen Tag – die abschließende Aufführung – hinzuarbeiten, motivierte die Kinder ungemein. In der Choreographie waren sie sehr konstruktiv und bereit, mit wechselnden Partner*innen Pyramiden zu bauen, so dass sich die Tandems auch einmal mischten. Je näher der Tag der Aufführung rückte, umso aktiver und aufgeregter wurden die Kinder. Die Kostüme für die Stelzen waren zunächst ungewohnt und es mussten sich alle damit erst mal vertraut machen. Am Ende waren sie sehr glücklich, diese wunderschönen Kostüme tragen zu dürfen. Mit Hilfe von Bühnenpräsenzübungen konnten die Kinder ihre Energie richtig kanalisieren und haben den Eltern, Geschwistern und Freund*innen eine fantastische Bühnenshow präsentiert.

Die Planung für den Auftritt konnte mit den Betreuer*innen konstruktiv durchgeführt werden. Dazu gehörte Hilfe beim An- und Umziehen der Kinder in der Umkleide, fotografieren während des Auftritts und das Besorgen von Süßigkeiten nach dem Auftritt, zusätzlich auch der Auf- und Abbau von Bänken und Stühlen.

Die Zirkuswoche war für alle Beteiligten eine intensive und wundervolle Erfahrung. Viele neue Dinge zu lernen, Ängste zu überwinden und sich gegenseitig zu unterstützen gehörten maßgeblich zum Persönlichkeitswachstum. Es war eine Woche mit viel Spaß und Vergnügen, großer Freude und am Ende eine große Anerkennung durch das Publikum, die die teilnehmenden Kinder noch nachhaltig prägen wird.

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