Marina Weisband lehnt Didacta-Bildungspreis ab

Stiftung Bildung gratuliert zu klarer Haltung

Bildrechte: CC-BY Bastian Bringenberg
14.02.2025

Die Bildungsmesse Didacta steht im Zentrum einer Debatte über Demokratiebildung und gesellschaftliche Verantwortung. Vor diesem Hintergrund lehnte Publizistin, Beteiligungspädagogin und Bildungsaktivistin Marina Weisband gestern den Didacta-Bildungspreis für ihr Schuldemokratieprojekt „Aula“ ab. Sie setzt damit ein klares Zeichen gegen die Normalisierung demokratiefeindlicher Strömungen.

Weisband ist Beirätin der gemeinnützigen Lobby- und Spendenorganisation Stiftung Bildung, die sich für demokratische, chancengerechte und nachhaltige Bildung einsetzt. Die Stiftung Bildung unterstützt vollumfänglich Weisbands Aussagen und gratuliert ihr zu ihrer klaren Haltung.

Weisband nahm die Laudatio entgegen, lehnte den Preis dann ab. In ihrer Rede, die mit stehenden Ovationen vom Publikum gewürdigt wurde, betonte sie ihre jahrelange Arbeit für Demokratiebildung und äußerte ihre Enttäuschung darüber, dass die Auszeichnung durch aktuelle Entwicklungen überschattet werde. Die Didacta sei zu einem Brennglas der Frage geworden, ob demokratiefeindliche Akteur*innen einen Platz auf einer Fachmesse für Bildung haben sollten.

„Demokratie stirbt nicht plötzlich. Vielmehr werden ihre Feinde Schritt für Schritt normalisiert, bis ihr Ende wie der nächste kleine Schritt in einer logischen Kette erscheint. Heute kann ich hier nicht stehen und bei dieser Normalisierung mitspielen.”, so Weisband.

Neben Weisband zeigten auch andere Akteur*innen wie die Bundesschülerkonferenz (BSK) mit klaren Stellungnahmen Haltung auf der Didacta. Im Kontext der Didacta mit dem diesjährigen Leitthema „Demokratiebildung“ sei es untragbar, Demokratiefeind*innen eine Plattform zu bieten, so die BSK. Mehrere Messestände blieben aus Protest unbesetzt, Aussteller*innen riefen zum Boykott auf oder drückten ihren Unmut durch Plakatbotschaften wie „Sie sind enttäuscht? – Wir auch.“ aus.

Auch innerhalb des Didacta-Verbands gab es Unruhe. Mitglieder kündigten ihren Austritt aus dem Verband an. Inzwischen reagierten die Didacta-Verantwortlichen: Ab der nächsten Messe im Frühjahr 2026 in Köln werden politische Parteien grundsätzlich nicht mehr als Aussteller zugelassen.

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Marina Weisband - Beirätin der Stiftung Bildung. Bildrechte: CC-BY Bastian Bringenberg

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