Musik kennt keine Grenzen: Kitakinder singen und musizieren zusammen

Musikwerkstatt im Kindergarten fördert Sprache und Selbstvertrauen

Die Kita Musica hatte sich für ihre Kinder etwas Besonderes überlegt. Gemeinsam mit der Kieler Musikwerkstatt musiculum initiierte sie ein wöchentliches Projekt mit dem Titel „Musik kennt keine Grenzen“. Das Programm Chancenpatenschaften ermöglichte das gemeinsame Lernen und Musizieren der Vier- bis Sechsjährigen mit unterschiedlichen Teilhabemöglichkeiten.

Bei jedem Treffen wurden neue Instrumente spielerisch gezeigt und die Tandem-Kinder durften sie natürlich sofort ausprobieren. Eine Musikpädagogin entwickelte ein altersgerechtes Programm, dass alle Kinder angesprochen und motiviert hat.

Eine Handpuppe, das Murmeltier, eröffnet jedes Treffen mit einem Willkommenslied. Danach wurde ein Instrument vorgestellt und die Jungen und Mädchen konnten erforschen, welche Laute es von sich gibt und wie das Instrument gespielt wird. Es wurden immer wieder Lieder oder Bewegungselemente mit einem Lied eingeschoben, so dass verschiedenste Bereiche – Sprache, Motorik, Ausdauer, Kognition – gefördert wurden.

Ein Mädchen, das sehr stark stotterte, verlor das Stottern beim Singen. Dadurch gewann das Mädchen an Selbstvertrauen.

Ein Ziel war, dass alle Kinder mit der Musik und den Instrumenten in Berührung kommen. In der Kita gibt es Kinder aus einkommensschwächeren Familien, welche sich kaum eine Musikschule leisten könnten. Andere Kinder haben aus unterschiedlichsten Gründen eine Sprachbarriere. So war es ein weiteres Ziel, dass einige der Tandemkinder mit Hilfe der Musik sprechen bzw. singen lernen. Ein Mädchen, das sehr stark stotterte, verlor das Stottern beim Singen. Dadurch gewann das Mädchen an Selbstvertrauen. Kinder, die kein Wort Deutsch sprachen, haben zuerst angefangen zu singen und sich danach das Sprechen zugetraut.

Musik kennt keine Grenzen und öffnet so viele Möglichkeiten!


Chancenpatenschaften Zeichnung

Machen auch Sie mit bei den Chancenpatenschaften!

Wir fördern mit Chancenpatenschaften Projekte, im Rahmen derer Patenschaften zwischen Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen Teilhabechancen, aber ungefähr gleichen Alters entstehen. Dabei sind die unterschiedlichsten Projektformate denkbar: Wir möchten Projekte Realität werden lassen, die genau dort ansetzen, wo die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen vor Ort liegen.

Seit 2016 konnten wir, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“, bereits über 11.000 Patenschaften initiieren – und möchten weiterhin jedes Jahr 3.000 Patenschaften fördern. Gemeinsam mit Ihnen, mit engagierten Menschen vor Ort, möchten wir Begegnungsräume schaffen und einen Beitrag zu einer chancengerechten Bildung leisten.

Sie haben auch eine Projektidee? Gern beraten und unterstützen wir Sie bei der Antragstellung.

Stiftung Bildung • Regionalteam Schleswig-Holstein
patenschaften-sh@stiftungbildung.org

    • Drei junge Menschen stehen vor dem Brandenburger Tor und lächeln in die Kamera.

      Demokratie erleben und aktiv mitgestalten

      In diesem Beitrag stellen wir inspirierende Projekte aus dem Programm Chancenpatenschaften vor, die sich mit Demokratiebildung und gesellschaftlicher Teilhabe befassen. Diese Initiativen zeigen, wie junge Menschen Demokratie erlebbar machen – in der Schule, auf Festivals oder durch historische Aufarbeitung.

       


    • Projekte wertschätzen – Engagement fördern

      Die Schüler*innen des Projekts „Wider das Vergessen“ wurden mit unserem Förderpreis “Verein(t) für gute Kita und Schule” 2024 ausgezeichnet und haben uns als Dank ein liebes Schreiben geschickt. Wir freuen uns sehr über diesen Brief und teilen ihn folgend mit euch: “Herzlichen Dank für all den Zuspruch und die Unterstützung, die wir für unser Projekt „Wider das Vergessen“ erhalten haben. Unser Projekt wurde für den Förderpreis der Stiftung Bildung nominiert, sodass wir, Maximilian Maack und Klaas Scharf als Vertreter der projektteilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie Julia Thessmann und Kerstin Schröder als projektbegleitenden Lehrkräfte, nach Berlin zur Vergabe des Förderpreises eingeladen wurden. Aus 15 Bundesländern wurden jeweils drei Projekte nominiert, die sich aktiv für Demokratiebildung einsetzen, Mut und Zivilcourage fördern, Toleranz und Vielfalt stärken.Unter anderem vertrat unser Projekt „Wider das Vergessen“ Schleswig-Holstein. Während des letzten Schuljahres hatten 30 sehr engagierte Schülerinnen und Schüler einen Teil ihrer Freizeit damit verbracht, im Eutiner Stadtarchiv historische Fälle von Diskriminierung aufzudecken und zu veröffentlichen, sodass eine Auseinandersetzung mit diesem, leider immer noch aktuellen Thema erfolgen konnte. Während der Veranstaltung im Stiftungsforum am Brandenburger Tor wurde unser Projekt mit einem „Pokal“ in Form einer sandbestrahlten Schieferplatte auf einem Holzgestell und einer gerahmten Urkunde ausgezeichnet. Außerdem wurden drei dotierte Publikumspreise und drei Jurypreise vergeben, die allerdings andere sehr engagierte Projekte erhalten haben.Die Schirmherrin, Elke Büdenbender, fand anerkennende und freundliche Grußworte für das Engagement der Schülerinnen und Schüler bundesweit. Jedes Projekt wurde im Verlauf kurz vorgestellt. Als besonderes Präsent erhielt jeder einen Demokratie-Schal. Am Ende gab es einen Empfang im Haus der Stiftung Bildung.Wir danken allen, die unser Projekt so bereitwillig und aktiv unterstützt haben, wie das Eutiner Stadtarchiv, die Kreisbibliothek, die Stadt Eutin, das RBT Lübeck sowie die Omas gegen Rechts und die Presse, die immer wieder über unser Projekt berichtete. Ohne die finanzielle Unterstützung der Stiftung Bildung und der Sanddorfstiftung hätten wir das Projekt so nicht umsetzen können. Herzlichen Dank!Diese Auszeichnung gibt uns Rückenwind für unser neu gestartetes Projekt, welches sich mit den „Grenzen der Menschlichkeit“ beschäftigt.”©Patric Rademacher

       


    • Die Buchstaben "MOIN" stehen als Touristenattraktion auf dem Boden. Kinder haben sich vor- und in den Buchstabne positioniert und posen für ein Foto.

      Bericht und Bilder zum Tandemprojekt 2024 in Schleswig-Holstein

      Das JANUSZ KORCZAK-HAUS Kindertagesstätte der katholischen Pfarrei Franz von Assisi betreut mehr als 180 Kinder aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und Religionen. Den Kindern wurde die Möglichkeit geboten, ihre Umgebung gemeinsam mit dem/der Tandempartner*in anders wahrzunehmen, eigene Erfahrungen in ihrem Stadtteil und darüber hinaus zu sammeln. Die Erfahrung zeigt uns, dass außerhalb des Kitalebens wenig an Aktivitäten im Elternhaus angeboten wird. Wir haben tolle Ausflüge zum Aquarium, Strand, Kindertheater und Museum durchgeführt. Die Kinder waren begeistert und sind durch diese Erlebnisse mental gewachsen. Wir sind überzeugt, dass unser Projekt dazu beigetragen hat, das Bewusstsein für die Umgebung zu stärken, das Selbstbewusstsein zu fördern und auch die Teilhabechancen der Kinder zu verbessern.

       


    • Zirkuswoche an der Matthias-Claudius-Schule in Elmschenhagen

      Zirkusprojekt an der Matthias-Claudius-Schule in Elmschenhagen mit Unterstützung der Chancenpatenschaften.

       


    • Kinder lernen Kamishibai-Geschichten kennen.

      Mini-Projekte „Mit Kamishibai-Geschichten durch das ganze Kita-Jahr“

      Die AWO Kindertagesstätte Hi-Ha-Hermann in Elmshorn feiert die Unterstützung der Stiftung Bildung für kreative Mini-Projekte rund um Kamishibai-Geschichten. Entdecken Sie, wie unsere Kinder die Magie von Geschichten wie “Wie der Schnee zu seiner Farbe kam” und “Der kleine Weihnachtsmann” erleben und ihre eigenen Erlebnisse kreativ verarbeiten. Tauchen Sie ein in die Welt des Entdeckens und Lernens, von Schneeforschung bis hin zu lustigen Begegnungen mit dem kleinen Maulwurf.

       


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