Die Kultusminister*innenkonferenz (KMK) erfährt eine politisch-strategische Neuausrichtung. Ab dem 1. Juli wird die KMK in drei gleichberechtigte Konferenzen aufgeteilt: Schule, Wissenschaft und Kultur. Ziel dabei ist es, effizienter und agiler zu werden, um schneller auf aktuelle Herausforderungen reagieren und zielgerichteter politische Entscheidungen treffen zu können. Damit hat sich die KMK als erste Fachminister*innenkonferenz den Auftrag zu einer umfassenden Selbst-Begutachtung und einer daraus folgenden Strukturreform gegeben. Diese Strukturreform ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem modernen und zukunftsfähigen Bildungssystem.
Wir finden es ausgesprochen positiv, dass die KMK diesen Prozess der Selbstevaluierung in den letzten zwei Jahren unternommen hat, und begrüßen die Umstrukturierungsmaßnahmen. Diese Neuausrichtung verspricht, die KMK effizienter und wirkungsvoller in ihrer Rolle als Gestalterin der deutschen Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturlandschaft zu machen, individuelle Bildungsbiografien bestmöglich zu unterstützen und beste Bildung für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen.
Die jüngsten Beschlüsse der KMK im Überblick:
Effizienz und Agilität durch Umstrukturierung
Die Neuausrichtung soll die KMK effizienter und agiler machen, damit sie schneller auf aktuelle Herausforderungen reagieren und gezielter politische Entscheidungen treffen kann. Diese umfassende Selbst-Begutachtung und Strukturreform ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines modernen und zukunftsfähigen Bildungssystems.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Die KMK hat eine überarbeitete Empfehlung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulen verabschiedet. Ziel ist es, Schüler*innen zu unterstützen, Kenntnisse und Fähigkeiten für eine positive Zukunftsgestaltung zu erwerben, ihre Rolle in der Gesellschaft zu reflektieren und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Die KMK sieht darin einen entscheidenden Schritt, um Bildung zu transformieren und zukunftsfähig zu machen.
Hier gibt es mehr Informationen zu den BNE-Empfehlungen der KMK.
Startchancen-Programm
Ein herausragendes Projekt ist das Startchancen-Programm, bei dem Bund und Länder in den nächsten zehn Jahren 20 Milliarden Euro in Schulen in herausfordernder Lage investieren. Dies soll den Bildungserfolg von Schüler*innen unabhängig von ihrer sozioökonomischen Herkunft fördern. Damit ist das Startchancen-Programm das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Stiftung Bildung unterstützt und berät alle Akteur*innen im Umsetzungsprozess.
Hier gibt es mehr Informationen und Empfehlungen zum Startchancen-Programm.
Digitalpakt 2.0
Die Fortsetzung des Digitalpakts Schule ist notwendig, um den kontinuierlichen Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur zu ermöglichen und den positiven Impuls der bisherigen Projekte aufrechtzuerhalten. Eine Einigung zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung steht jedoch noch aus, was die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen gefährdet.
Hier gibt es mehr Informationen und Empfehlungen zum Digitalpakt 2.0.
Projekt “Adaptives Intelligentes System” (AIS)
Im Projekt AIS soll eine digitale Lernumgebung entwickelt werden, auf der adaptive Lernmaterialien bereitgestellt, erstellt und genutzt werden können. und die ein intelligentes Empfehlungssystem bietet. Dieses Projekt könnte das digitale Lernen und Unterrichten an deutschen Schulen revolutionieren und wird von allen Bundesländern unterstützt.
Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt Adaptives Intelligentes System (AIS).
Programm “StarS”
Das Programm “StarS” soll den Übergang von der vorschulischen Bildung zur Grundschule verbessern, indem die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Schüler*innen getestet und systematisch gefördert werden, damit Lehrkräfte dabei unterstützt werden, individuell angepasste Förderung schon zu Beginn der Grundschulzeit anzubieten.
Fazit
Die Reformen und Programme der KMK zeigen einen klaren Weg zu einem gerechteren und moderneren Bildungssystem in Deutschland. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Vision für die Zukunft der deutschen Bildungslandschaft.
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