Bild von Johannes Domick auf dem BNE-Agendakongress - Beteiligung

Ohne Beteiligung ist alles nichts

Zum Tag der Jugend am 12. August:

Johannes Domnick wird am 31. diesen Monats sein Freiwilliges Jahr Beteiligung (FJB) bei der Stiftung Bildung beendet haben. Er hat viel gelernt, eine Menge gearbeitet. Und uns viel gegeben. Was bleibt: Sein Sitz im Fachforum Schule der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Mindestens.

„BNE ist ohne Beteiligung gar nicht denkbar“, sagt Johannes. „Wir wissen zwar, dass Umweltthemen, globale Zusammenhänge und andere Nachhaltigkeitsthemen in den Schulen angekommen sind: In den Lehrplänen und damit im Unterricht.“ Aber: Fächerverbindend würden die Themen kaum unterrichtet. Und vor allem: Schüler machten zu wenig die Erfahrung, dass das alles etwas mit ihnen zu tun habe. „Schüler verstehen die Inhalte, schreiben sie in Klassenarbeiten auf und es geschieht: nichts“, sagt der ehemalige Schülervertreter. Aktiv werde nur, wer die Erfahrung machen durfte, etwas bewegt zu haben. „Engagement ist wichtig. Du musst nicht gleich die Welt retten, aber wissen, dass du etwas verändern kannst, wenn du es möchtest.“ Das zu lehren, sei auch Aufgabe der Schule.

Im Fachforum Schule will sich Johannes daher weiter dafür einsetzen, dass Partizipation und Demokratisierung von Schule als wichtige Anliegen wahrgenommen werden.

War noch was?

Johannes hat in seinem Freiwilligen Jahr beispielsweise eigenständig die Stimme im Rahmen von Podiumsdiskussionen und Fachforen vertreten. Er übernahm den stellvertretenden Vorsitz der AG Bildung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Und er wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in das Fachforum Schule der Nationalen Plattform zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) berufen, um die Nationalen Aktionsplan zu BNE mit zu erarbeiten und insbesondere die junge Generation zu vertreten. Er hat regional stattfindende Seminarfachtage organisiert und durchgeführt und einen Workshop konzipiert mit dem Ziel, das Thema Kinder- und Jugendpartizipation und Demokratisierung von Schule bei Kita- und Schulfördervereinen zu platzieren. Im Juni 2016 fanden zwei dieser Fachtage in München und Güstrow mit jeweils 60-80 Teilnehmenden statt, die Johannes von der Einladung über das Anmeldemanagement bis hin zur abschließenden Evaluation verantwortet hat.


Podiumsdiskussion mit Johannes Domnick auf dem Agendakongress 2016

Weltweit

leben nach Angaben der UNESCO 1,2 Milliarden Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, 8,6 Millionen davon in Deutschland. Ihre Ideen und ihr Engagement sind für die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zentral. Darauf macht der Internationale Tag der Jugend am 12. August unter dem Motto „Der Weg bis 2030: Armut besiegen, nachhaltige Produktion und Konsum erreichen“ aufmerksam.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und dem in Deutschland unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung umgesetzten UNESCO-Weltaktionsprogramm (2015-2019) ist Bildung für nachhaltige Entwicklung als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Die Einbindung junger Menschen ist ein Schwerpunkt des Weltaktionsprogramms.
Weitere Informationen:
Portal Bildung für nachhaltige Entwicklung

Der Internationale Tag der Jugend

Die UNO, die diesen Tag ausgerufen hat, will damit deutlich machen, wie wichtig es ist, dass sich Jugendliche in allen Staaten der Welt an der Politik beteiligen. Und es ist wichtig, dass die Politiker*innen bedenken, dass ihre Politik Auswirkungen auf die Jugendlichen hat. Politik ist nämlich keine Angelegenheit, die nur die Erwachsenen angeht. Denn Kinder und Jugendliche sind von politischen Entscheidungen direkt betroffen. Das betrifft Fragen der Ausbildung, der Gesundheit oder Umwelt ebenso wie Entscheidungen in der Wirtschafts- oder Sicherheitspolitik und in vielen anderen Bereichen. (Quelle: Hanisauland https://www.hanisauland.de/kalender/tagderjugend/)

Die Stiftung Bildung

Setzt sich für Partizipation von Kindern und und Jugendlichen in allen sie betreffenden Fragen ein. Die Vorstandsvorsitzende Katja Hintze ist Co-Vorsitzende des Fachforums Schule innerhalb der Nationalen Plattform BNE. Gemeinsam mit Johannes hat sie erreicht, dass das Thema Beteiligung einen hohen Stellenwert in der Diskussion um BNE hat.

Das Freiwillige Jahr Beteiligung

wird fortgesetzt. Johannes‘ Nachfolgerin Annika Lemke steht schon in den Startlöchern. Ihr erster Arbeitstag ist am 5. September.

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