50.000 Chancenpatenschaften für Menschen mit Fluchterfahrungen gibt es etwa bundesweit. Zehn Prozent hat allein die spendenfinanzierte Stiftung Bildung initiiert. Jetzt wurde das Erfolgsrezept im Rahmen des Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“ für eine neue Zielgruppe erweitert.
Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Umständen, die den Start ins Leben erschweren. Maßgeblich helfen können Pat*innen an ihrer Seite. „Das zeigen unsere Erfahrungen aus drei Jahren im Patenschaftsprogramm des Bundes eindrucksvoll“, sagt Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung.
Ausweitung für sozial Benachteiligte
Ein Hemmschuh für die Betroffenen können Fluchterfahrungen sein, aber auch der soziale Hintergrund. Entsprechend wurde das 2016 initiierte Programm in Regie des Bundesfamilienministeriums nun zu „Chancenpatenschaften“ ausgebaut. Zukünftig sollen zum Beispiel auch junge Menschen profitieren, deren Eltern sie nur wenig in der Schule unterstützen können.
Stiftung Bildung baut Präsenz aus
Bereits letztes Jahr hat die Stiftung Bildung dazu in acht weiteren Bundesländern Teams aufgebaut. An die bisherige Arbeit lasse sich dabei gut anknüpfen, sagt Stiftungsvorsitzende Hintze. Rund fünf Tausend Patenschaften hat man bereits beigetragen, als eine von 23 mitwirkenden Organisationen. Das Besondere: Als einzige Trägerin fördert die Stiftung Bildung Patenschaften nur zwischen Minderjährigen und das über ein bundesweites Netzwerk zu Kita- und Schulfördervereinen.
Hilfe unter Gleichaltrigen
„Diese Hilfe unter Gleichaltrigen ist sehr niedrigschwellig“, so Hintze. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten zusammen für die Schule, lernen voneinander oder verbringen einfach gemeinsam Freizeit. Neben Minderjährigen können bei den Chancenpatenschaften auch Erwachsene und Familien dabei sein. Hier gibt es weitere Informationen zur Teilnahme am Programm.