Das Schüler*innenparlament (SchüPa) in der Grundschule macht demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten altersgerecht und mit Spaß erlebbar.
Alle 14 Tage tritt das SchüPa zusammen. Es besteht aus den jeweiligen Klassensprecher*innen und hat wichtige Aufgaben in den demokratischen Prozessen der Schule. Womit sich die Vertreter*innen im Einzelnen befassen, wird von den Kindern überwiegend eigenständig gewählt oder von der Schülerschaft an sie herangetragen. Auch Sozialarbeiterin und Lehrkraft bringen Projektideen ein und unterstützen bei der Umsetzung von Vorhaben und Anliegen. Die Ergebnisse der Sitzungen werden protokolliert und den Klassen vorgestellt.
Die aktuellen und geplanten Aktivitäten sind vielfältig. Hier einige Beispiele:
Der Bürgermeister wurde ins SchüPa eingeladen und befragt. Wie wird man Bürgermeister? Darfst du in Grünberg alles alleine bestimmen? Wie bekommen wir eine Fußgängerampel für unseren Schulweg?
Auch verschiedene Besuche standen an, z.B. bei der Stadtverordnetenversammlung und im Kinder- und Jugendbüro. Hier konnten die zuvor gesammelten Wünsche an die Jugendpflege der Stadt gleich an der richtigen Stelle abgegeben werden. Eine Änderung des Busfahrplans erfolgte, weil das SchüPa die Zuständigen über gefährliche Situationen aufgrund von Überfüllung aufmerksam gemacht hatte.
Wenn die Anschaffung neuer Pausenspiele für draußen oder drinnen ansteht, werden diese im SchüPa abgestimmt, Regeln und Organisation vereinbart. Dabei haben natürlich alle Schüler*innen ein Mitspracherecht. Mit dem neuen Spieleschrank wurde ein Belohnungssysstem eingeführt für besonders faires Verhalten im Klassenverband – dafür gab es schon diverse Förderpreise.
Schüler*innen der 4. Klasse haben mit Unterstützung des SchüPa eine sogenannte Friedenstreppe gebaut, die bei der Konfliktlösung unterstützt. Im „Lernlabor Demokratikum“ ist eine interaktive Ausstellung zum Thema Kinderrechte und Demokratie entstanden. Die Stadtverordnetenversammlung wurde zur Präsentation der Ergebnisse und zum gemeinsamen Austausch eingeladen.
Engagiert und selbstbewusst die Interessen der Schulgemeinde zu vertreten und damit Gehör zu finden, stärkt die Selbstwirksamkeit der Kinder und das Verständnis demokratischer Prozesse. Der Einsatz für ein faires Miteinander legt bereits im Grundschulalter einen wesentlichen Grundstein für eine demokratische freiheitliche Zukunft unserer Gesellschaft. Im Gemeinwesen wird das Schülerparlament insbesondere von politischen Entscheidungsträgern gerne gehört und die Sichtweisen und Bedarfe der Kinder aufgegriffen.
Kein Zweifel: das Schüpa ist bedeutender Bestandteil der Schulkultur und wird deshalb von Schulleitung, Kollegium und Förderverein mit Engagement und Freude getragen.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Unterstützt durch:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
Alter der Kinder und Jugendlichen im Projekt (Alterspanne):
„Es ist toll, wenn man merkt, dass die Erwachsenen auf uns hören“. (Schüler, 9 Jahre, im Zusammenhang mit der Änderung der Bussituation)
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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