Am Beispiel des Nationalsozialismus lernen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung einer demokratischen Gesellschaft kennen und gestalten diese durch Mitbestimmung in der Schule.
„Der überaus starke Willibald“, ein Kinderbuch des 1929 geborenen Autors und Lehrers Willi Fährmann, stellt die kindgerechte Basis für eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus dar. Was passiert, wenn berechtigte Ängste von Menschen mit der Absicht einer gesellschaftlichen Spaltung ausgenutzt werden?
In Zusammenarbeit mit einer Mahn- und Gedenkstätte wird das Projekt „Geschichte erfahren – Demokratie gestalten – Verantwortung übernehmen“ seit 2008 in der Jahrgangsstufe 4 der Grundschule durchgeführt. Im Rahmen des Sachunterrichts befassen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des Nationalsozialismus.
Die zunehmende Migration und die damit entstandene kulturelle Vielfalt zeigen heute verstärkt die Bedeutung einer demokratischen Gesellschaft. Das Schulmotto „Ich – Du – Wir – gehören zusammen“ verdeutlicht für die Schüler*innen, dass Ausgrenzung inakzeptabel ist und jede*r Einzelne für Integration Sorge zu tragen hat.
Der Bogen zur Geschichte wird in gemeinsamen Aktivitäten zur Ehrung von und zum Gedenken an die Opfer von Gewalt und Krieg geschlagen: Die Klassen der Jahrgangstufe 4 säubern und pflegen zu Gedenktagen, beispielsweise zum 8. Mai und zum Volkstrauertag, den örtlichen Ehrenfriedhof.
Zum Abschluss des Projektes besuchen die Schülerinnen und Schüler die nahegelegenen Mahn- und Gedenkstätten. Bei der dortigen Führung erarbeiten sie an verschiedenen Stationen, wie wichtig die aktive Gestaltung der Demokratie und die Übernahme von Verantwortung sind. Sie hören von den Opfern des KZ und deren Bestattungen. In stillem Gedenken legen die Kinder eine Rose nieder
Das Projekt sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, und sie achten mehr darauf, Ausgrenzung auf Grund von kulturellen Unterschieden zu vermeiden. Dem Zusammengehörigkeitsgefühl der Klassen kommt dies sehr zugute.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Unterstützt durch:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
Alter der Kinder und Jugendlichen im Projekt (Alterspanne):
„Es erschreckt mich zu erfahren, welch grausame Dinge Menschen taten. Das darf sich nicht wiederholen.“
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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