Die Schüler*innen des SBBZ Mooswaldschule tauschten ein Jahr lang das Klassenzimmer mit Lehrwerkstätten - und lernten so verschiedene handwerkliche Berufsfelder kennen.
Berufliche Perspektiven finden und Handwerksberufe kennenlernen – das war das Ziel des Projekts „Schule (ge)schafft” des SBBZ Mooswaldschule in Freiburg. Aber nicht nur das: Auch hart arbeiten, zu einem besonderen Ergebnis kommen, die eigenen Stärken einschätzen lernen, mit positivem Blick in die Zukunft schauen und Träume entwickeln, waren wichtige Vorhaben des Ansatzes.
Das Projekt hilft Schüler*innen mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch beim Übergang in handwerkliche Ausbildungen und Berufe. Die Schüler*innen der Klassenstufen 7–9, die u.a. besonderen Förderbedarf haben (sozial-emotionaler Bereich und Bereich Hören), besuchten einmal pro Woche gemeinsam eine Lehrwerkstatt. Dort arbeiteten sie über mehrere Termine hinweg unter Anleitung eines Ausbildungsmeisters im jeweiligen Berufsbereich. Insgesamt 13 Berufsfelder standen in diesem Jahr auf dem Plan: Vom Garten- und Landschaftsbau und Goldschmiede über den Erste-Hilfe-Kurs bis zum Friseurbetrieb wurden verschiedene Arbeitsfelder ausprobiert. Dabei erhielten die jungen Handwerker*innen ein realistisches Berufsbild und lernten Anforderungen und Aufgaben im Berufsalltag kennen.
Außerdem wurden durch das gemeinsame, mitunter harte Arbeiten Schlüsselqualifikationen wie Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit, Ordentlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft geschult und gefördert. Dies soll vor allem auf die Herausforderungen und Anstrengungen einer mehrjährigen Berufsausbildung vorbereiten und die Schüler*innen dazu befähigen, sie erfolgreich abzuschließen. Am Ende des Schuljahres bekamen die Teilnehmer*innen über die Handwerkskammer sogar ein Zertifikat ausgestellt, in dem ihre Leistungen dokumentiert sind – eine super Beigabe zu den Bewerbungsunterlagen.
Das Projekt setzt zudem an einem weiteren Punkt an: Durch die Kooperation mit den Berufsschulen der Handwerkskammer und der Gewerbeakademie (Überbetriebliche Ausbildung) wird zusätzlich ein erweitertes Verständnis und ein Wissenstransfer bei den Ausbildenden und nachschulischen Einrichtungen erreicht. Viele freuten sich über Tipps im Umgang mit Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS, Gehörlosigkeit oder anderen Teilleistungsstörungen.
Der Förderverein…
Der Schulförderverein ist zugleich Träger des Programms, Budgetstelle und in die Planung der Gewerke, Ausbilder*innen und Lehrwerkstätten eingebunden.
Jury-Preis 2023
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Name und Internetseite der Kita oder Schule:
SBBZ Mooswaldschule
www.mooswaldschule.de
www.schulegeschafft.de
Name des Kita- oder Schulfördervereins:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
„Man lernt extrem viele Berufsfelder kennen und kann einfach mal arbeiten. Nicht nur Schule machen, das fiel mir immer schwer. Letztendlich habe ich es dann geschafft in eine Ausbildung zu kommen.“ - Jugendliche aus dem Projekt
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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