Die Kinder des Waldorfkindergartens Bilohe lernen von klein auf, woher das Brot kommt: Im Rahmen ihres Projekts sind sie Teil des gesamten Prozesses, lernen über Natur und Wachstum, über Getreide und Anbau, über Kneten und Backen – vom Korn zum Brot.
Den Engagierten des Waldorfkindergartens Bilohe ist es wichtig, dass sie gemeinsam mit den Kindern möglichst viel von dem, was sie alltäglich brauchen, selbst herstellen. Dabei gibt es in der Diversität der Lebensmittel und Ernährungsformen ein Produkt, was nahezu jeder Mensch braucht und isst: das Brot. Deshalb lernen die Kinder im Rahmen des Projekts „Vom Korn zum Brot”, wie man dieses selbst herstellt. Sie lernen und erleben, wo das Mehl herkommt, bauen selbst Getreide an, dreschen und vermahlen es mit einer handbetriebenen Mühle. Sie lernen nicht nur verschiedene Sorten Brot und Brötchen backen, sondern auch Kekse, Knäckebrot, Kuchen, Pfannkuchen und Mehlpuddings. Dem Team ist es wichtig, dass das Projekt auf lange Dauer angelegt ist und die Kinder sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, sodass es Teil ihres Alltags wird. Aus dem Grund wird täglich Brot gebacken, das auch mit nach Hause genommen werden kann. Außerdem gibt es einmal in der Woche frische Brötchen für das gemeinsame Frühstück.
An manchen Tagen wird sogar auf dem offenen Feuer gebacken, was den Kindern den Bezug zu früheren Zeiten gibt, als es noch keine modernen Küchen gab.
Durch die verschiedenen Arten der Teige und deren Verarbeitung werden die Kinder sowohl in ihrer Motorik als auch in ihren Sinneseindrücken vielfach gefördert: Der Hefeteig für die Brötchen wird mit der Hand geknetet und duftet ganz anders als der Sauerteig, der gerührt wird, was ziemlich viel Kraft erfordert. Der Pfannkuchenteig ist flüssig und wird mit dem Schneebesen gerührt, man muss aufpassen, dass er nicht kleckert, und er duftet etwas nach Vanille.
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema führt dazu, dass die Kinder des Kindergartens mit großer Freude essen. Sie lernen die Zusammenhänge kennen, wissen, wie Brot entsteht und was es dafür braucht. Sie erkennen, dass für ein Brot, das man beim Bäcker kauft, viele aufwändige Schritte nötig sind und viele Menschen gebraucht werden.
Man kann nur lieben, was man kennt: Durch das intensive Kennenlernen dieser Prozesse lernen die Kinder sowohl das Lebensmittel an sich als auch die dafür notwendige Arbeit schätzen. Auch die Eltern lernen mit ihren Kindern und profitieren für ihre Lebensführung von dem Projekt.
Der Förderverein…
Der Förderverein unterstützt den Kindergarten bei der Umsetzung des Projektes finanziell und bei gegebenenfalls anstehenden Aufgaben.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Name und Internetseite der Kita oder Schule:
Waldorfkindergarten Bilohe
Name des Kita- oder Schulfördervereins:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
„Heute ist Brötchentag, das ist mein Lieblingstag.“ - 5-jähriges Kindergartenkind
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
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