Die Grundschüler*innen der Kiefholz-Grundschule zimmern, hämmern, pflanzen und bauen, stets mit den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen im Blick, und setzen sich so für Artenvielfalt und Naturschutz ein.
„Wir verändern die Welt und starten im Kiez”, das war das Motto des vielseitigen Projekts der Kiefholz-Grundschule in Berlin. Gleich auf vielerlei Art und Weise haben sich die Kinder hierfür ins Zeug gelegt. Im Rahmen des handwerklich und sozial angelegten Projekts wurden z.B. ein neuer Zaun gebaut, eine Schmetterlingswiese angelegt, Vogelhäuschen getischlert und Insektenhotels errichtet. Außerdem kochten die Kinder gemeinsam und verteilten die Mahlzeiten an Menschen ohne Obdach.
Die Schüler*innen der 4. bis 6. Klassen beschäftigen sich seit dem Schuljahr 2022/2023 vier Stunden in der Woche mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Die Kinder engagieren sich rund um selbstgewählte Zukunftsfragen, die sie im Kiez (d. h. ihrem Wohnviertel) umsetzen. Sie werden bei der Durchführung von Erwachsenen unterstützt, die jedoch nichts vorgeben – die Ideen kommen von den Kindern.
So entstand im Kinderbauernhof des Görlitzer Parks ein neuer Zaun für das Tiergehege. Dafür wurde geschraubt, gemessen und gesägt. Außerdem entstand eine Schmetterlingswiese. Die Grasnarbe wurde mit Spatenkraft abgetragen, danach wurde die Fläche bepflanzt und mit einer schmetterlingsfreundlichen Blumenwiese besät. Auch ein Gemeinschaftsbeet für die Schüler*innen wurde angelegt, der Zaun gemeinsam gebaut, Insektenhotels und Vogelhäuschen gezimmert. Im nächsten Schuljahr soll es weitere Projekte für die Grundschüler*innen geben, um handwerkliche und kreative Fähigkeiten weiter zu schulen – die Nachhaltigkeitsziele stets im Blick.
Die Schüler*innen werden mit jedem Projekt offener bei der Umsetzung von Ideen und trauen sich mehr zu. Von Mal zu Mal denken die Schüler*innen größer und sind selbstbewusster, was ihre eigenen Fähigkeiten betrifft. Sie werden geschickter und routinierter im Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, sie helfen sich gegenseitig und der Teamgeist wird gestärkt. Zudem fühlen sie sich auch in ihrer Freizeit für ihre Projekte verantwortlich, kümmern sich z. B. um die Beete. Sie fühlen sich mit ihrem Stadtteil und den dort lebenden Menschen verbunden und erfahren, dass sie mit ihrem Tun etwas bewegen können. Mit ihrem handwerklichen Einsatz schützen sie die Natur und Artenvielfalt, setzen sich für andere Menschen und Tiere ein.
Der Förderverein…
Der Förderverein fördert das komplette Projekt sowohl finanziell als auch personell. Er stellt Anträge für Förderungen, schreibt Spendenquittungen für Baumarkt-Spenden, bezahlt Materialien bzw. Zutaten (die, die nicht gefördert, gespendet oder von der Kungerkiez Initiative gesponsert werden) und verteilt Unterstützungsaufrufe der Schüler*innen.
Infobox
Schulform / Kita /
Kindergarten:
Bundesland:
Name und Internetseite der Kita oder Schule:
Kiefholz-Grundschule 09G30, Berlin-Treptow
Name des Kita- oder Schulfördervereins:
Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Projekt:
Wir haben gemessen, also war das Mathe. Wir mussten uns gut abstimmen und die Abläufe besprechen. Das war Deutsch. Wir haben natürlich viel über die Wildbienen und die Nisthilfen gelernt. Das war Sachunterricht. Wir hatten Sport, denn das Hämmern und Sägen war richtig anstrengend und wir hatten sogar Musik, denn wir haben im Rhythmus gehämmert.
Der Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule“ zeichnet deutschlandweit erfolgreiche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus. Ziel ist es, in Kitas und Schulen wirksame Projekte zu entdecken, zu fördern und zu verbreiten. „Spicken und Nachahmen sind ausdrücklich erwünscht!“, so der Wunsch der spendenfinanzierten Stiftung Bildung. Sie arbeitet dabei bundesweit eng mit den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine zusammen.
Mit Ihrer Spende können Sie uns dabei helfen, dass Ideen und Vorhaben wie diese vor Ort langfristig realisiert werden können.
