Zu einer global nachhaltigen Zukunft müssen besonders Firmen beitragen – und dazu wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele in Einklang bringen. Doch wie funktioniert nachhaltige Unternehmensführung in der Praxis? Die spendenfinanzierte Stiftung Bildung fördert Schulprojekte, die das vermitteln. Jetzt gibt es dafür weitere Unterstützung von der Joachim Herz Stiftung.
Unternehmerische Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Diese Erkenntnis untermauerte jüngst eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zu Schüler*innenfirmen. Damit wirtschaftlicher Erfolg in der Zukunft dauerhaft Bestand hat, braucht es jedoch mehr. „Unternehmerisch denken und handeln – ethisch und nachhaltig wirtschaften“, lautet daher der Titel des Förderfonds “Entrepreneurship Education” der Stiftung Bildung. 2017 hat sie ihn zusammen mit der Karl Schlecht Stiftung aufgelegt. Dritte Partnerin ist seit Kurzem die Joachim Herz Stiftung. Die in Hamburg ansässige Stiftung unterstützt und betreibt in ihrem Programmbereich Wirtschaft Projekte zur ökonomischen Bildung, zum Beispiel mit einer eigenen Unterrichtsreihe zum Thema „Entrepreneurship Education“.
“Je komplexer unsere Welt wird, umso mehr brauchen wir junge Menschen, die ihre eigene Zukunft und die unserer Gesellschaft aktiv mitgestalten”, sagt Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung. “Das erfordert Selbständigkeit, globales Verantwortungsbewusstsein und Kreativität – und einen ethischen Kompass.” Und Unternehmen können mithelfen, diese Qualitäten zu entwickeln.
Wie will ich leben? Ist Wirtschaft und sind Unternehmen eigentlich gerecht? Was kann ich als Einzelne*r für eine faire Gesellschaft tun? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des bundesweiten Förderfonds der drei Stiftungen. Die schulischen Projekte machen entsprechendes unternehmerisches Denken und Handeln praktisch erfahrbar.
Erfolgreiche Beispiele gibt es bereits viele – etwa die Werkstatt einer Oldenburger Schule, in der Schüler*innen von Fahrrädern bis Elektrogeräten fast alles reparieren oder recyceln. Einige der beteiligten Jugendlichen dürften später selbst ein Unternehmen gründen. Das jedenfalls legen die Erkenntnisse der BMWi-Studie zu Schüler*innenfirmen nahe.
Damit faire und nachhaltige unternehmerische Bildung und Projekte Fahrt aufnehmen, braucht es engagierte Schulleitungen und Lehrkräfte, die die Jugendlichen unterstützen. Immer öfter erhalten sie zudem Hilfe von Schulfördervereinen. Über diese stellt die Stiftung Bildung Kontakt zu vielen Projekten vor Ort her und gibt Geld. Ein weiterer Vorteil: Die Aktivitäten der Schüler*innen könnten auch rechtlich unter dem Dach des Schulfördervereins laufen und so die Schule entlasten.
Mehr zum Förderfonds “Entrepreneurship Education” der Stiftung Bildung ist hier zu finden: www.stiftungbildung.org/entrepreneurship-education. Finanziell unterstützen kann man zukunftsorientierte Lernangebote für Kinder und Jugendliche sowie die Arbeit der Stiftung Bildung über www.stiftungbildung.org/spenden.