Engagierte Menschen in Kitas und Schulen haben unersetzbare Ideen. Der Schlüssel für die Umsetzung sind Kita- und Schulfördervereine – gemeinsam mit Bildungsspender*innen. Eine Brücke zwischen beiden baut die spendenfinanzierte Stiftung Bildung.
Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind ins Leben zu begleiten. „Dieses Motto inspiriert heute viele Kitas und Schulen“, sagt Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung. Denn zunehmend engagieren sich dort Menschen ehrenamtlich, unterstützt von Bildungsspender*innen. Sie bringen sich ein für demokratisches Handeln und ergänzende Bildungsangebote. Zum Beispiel Leseprojekte, Kinderorchester, CO2-freie Schule, Gemüsegärten oder Kinderkonferenzen. „Alles tolle Sachen, die von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Kindergärten und Schulen umgesetzt werden“, so Hintze.
Themen über Themen
Die Bandbreite an Ideen und Themen ist groß. Sie reicht von Natur, Umwelt und Klima bis zu Vielfalt und Inklusion. Vom Umgang mit lokalen Themen bis hin zu den globalen Herausforderungen. Bearbeitet werden Fragen der Digitalisierung genauso wie der Berufsorientierung – und dabei praktisch angegangen. Etwa im Rahmen eines Projektes, einer Schüler*innenfirma, einer Arbeitsgemeinschaft am Nachmittag oder eines eigens organisierten Workshops. Viele Ideen von Kindern, Jugendlichen, Lehrkräften, Eltern und anderen Engagierten schließen dabei kreativ Lücken in Kitas und Schulen durch:
Projekte und AGs für Kinder und Jugendliche
- Unterstützungen wie Hausaufgabenbetreuung, Lese-Förderung, gesundes Frühstück oder Mentoring-Programme
- Bildungs-und Bewegungsangebote in der unterrichtsfreien Zeit (von Forschungs-AGs bis zu berufspraktischen Projekten, von Malen und Kochen bis Musik, Tanzen und Zirkus)
Veranstaltungen für die Kita- und Schulgemeinschaft
- Klassen- und Gruppenfahrten
- Ausflüge, Kunst- und Kulturbesuche
- Einschulungsfeiern, Sommerfeste, Konzerte, Ausstellungen und Wettbewerbe
- Tage der offenen Tür, Basar, Flohmarkt, Spendenlauf, Tombola und Kuchenverkauf
- Fortbildungen für Lehrkräfte, Kinder, Jugendliche, Erziehende (etwa für eine gewaltfreie Schule)
- Angebote für Eltern (wie Begegnungsabende, Kurse zu Erziehungsfragen)
Ausstattung der Kita oder Schule
- Verschönerung des Außenbereichs
- Verleih von Spiel- und Sportgeräten
- Unterstützung von Schulchor und Schulbibliothek
- Betrieb einer Cafeteria
- Anschaffen von Lernmitteln (vom „Mathekoffer“ bis zu Computern)
Am Ende gewinnen alle
Dieses Engagement „klar über das bestehende Bildungsangebot hinaus“, erklärt Stiftungsvorsitzende Hintze. Kindergärten und Schulen werden so zu einer gemeinsamen Angelegenheit aller. Daraus ergeben sich vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Nicht nur für engagierte Kinder, Schüler*innen und Eltern, für Lehrkräfte, Erzieher*innen und Schulsozialarbeiter*innen. Mit dabei sind auch Kita- und Schulleitungen, interessierte Bürger*innen und Bildungsspender*innen. Oder die Wirtschaft, Ministerien und andere Vereine und Institutionen aus dem Umfeld.
Bildungsspender*innen helfen gegen Ungerechtigkeiten
Das Angebot an ergänzenden Bildungs- und Freizeitangeboten federt Ungerechtigkeiten im Bildungssystem zwischen den Gegebenheiten verschiedener Bildungsstandorte ab. Zudem bereichert es maßgeblich die Qualität in der Ganztagsbildung und somit der Lebenszeit, die junge Menschen dort verbringen.
Und der Nachwuchs?
Die Kinder und Jugendlichen nutzen die entstehenden Möglichkeiten und beteiligen sich dabei aktiv. Im Fokus stehen individuelles Lernen und Teamfähigkeit. „Das macht einfach Spaß“, sagt Katja Hintze. Neben dem Kompetenzerwerb und nachhaltigen Lernen üben die jungen Menschen früh demokratisches Handeln. Sie machen die Erfahrung, dass Mitsprache etwas bewegt. Und: Kinder, die sich bereits im Kindergarten engagieren, engagieren sich in der Schule „und auch in der Gesellschaft – ein Leben lang!“, ist Hintze überzeugt.
Starthilfe für Ideen
Zusammen mit Bildungsspender*innen gibt die Spendenorganisation Stiftung Bildung den Aktiven gezielt Starthilfe. Etwa über ihre Förderfonds oder als Trägerin von Bundesprogrammen zu Chancenpatenschaften und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Stiftung Bildung wirkt dabei über ihr Netzwerk der Kita- und Schulfördervereine direkt in Kindergärten und Schulen und damit an der Basis. Gefördert wird, was vor Ort entstehen soll.
Hintze: „So stärken wir die Handelnden und lassen Ideen vor Ort Wirklichkeit werden.“ Denn Kindergärten und Schulen kennen ihre Bedürfnisse selbst am besten. Die besten Ideen werden jährlich ausgezeichnet mit dem über 15.000 Euro dotierten Förderpreis „Vereint(t) für gute Kita und Schule“.